Drei Titel bei Jugend trainiert für Olympia
Erfolg auf ganzer Linie für BJC-Judoka mit den NO-Teams bei Jugend trainiert für Olympia

Am Anfang des Tages klang er noch etwas zaghaft, der Schlachtruf der Judokids vom Gymnasium Neue Oberschule, Freda und Erik Hunecke hatten ihn im Bus auf der Fahrt zum Landesentscheid von „Jugend trainiert für Olympia“ ihren Mitschüler*innen vorgeschlagen. Doch im Lauf des Wettkampftages gewannen die Braunschweiger Judoka immer mehr Selbstvertrauen und spätestens nach der Siegerehrung schallte ihr: „1 -2- 3 – die NO zieht vorbei!“ laut durch die riesige Halle in Lauenau.
Es war aber auch historisch, was die 10- bis 14-jährigen Sportler am Donnerstag, den 12. Juni auf die Judomatte gezaubert haben. Allerdings stand auf dem Plan vor allem der Spaß und dass die Gruppe Präsenz und Zusammenhalt zeigt, denn die Aussichten auf den obersten Podestplatz standen objektiv nicht allzu gut.
Das Mixed Team hatte zwar den Titel zu verteidigen und war voll besetzt, doch das Team bestand hauptsächlich aus extrem jungen Talenten. Die Mädchen der Altersstufe u16 waren durch die Bank sehr leicht für ihre Gewichtsklassen und es waren mehrere NO-Eigengewächse unter ihnen, die ihre ersten Wettkämpfe überhaupt bestritten. Und das u16-Jungsteam bestand insgesamt gerade mal aus drei Kämpfern, die allerdings alle dem Landeskader und der NO-Leistungssportgruppe angehören.
Das u14-Team um die beiden Vorjahressieger Maksim Dornberger und Ela Selcuk zog ergänzt und verstärkt durch Sara Bergmann, Leonard Ahmeti, Mika Schaller, Janosch Krüger, Elise Kingsbury und Erik Hunecke nach Vorrundensiegen über die Teams des Graf-Stauffenberg-Gymnasiums Osnabrück und des Gymnasiums Himmelsthür sowie dem Halbfinalerfolg gegen das Gymnasium Bad Nenndorf ins Finale ein, wo sie in beeindruckender Weise mit 4:1 gegen das Scharnhorstgymnasium Hildesheim ihren Vorjahrestitel verteidigten.
Während es bei den „Kleinen“ in erster Linie um die Ehre ging, winkte den beiden U16-Teams die Qualifikation zum mehrtägigen Bundesfinale in Berlin. Das NO-Mädchenteam konnte dafür in zwei Gewichtsklassen mit Freda Hunecke, Juli Jansen und Jette Bartels auf gestandene Wettkämpferinnen zurückgreifen. Kinisha Patil und Samira Rodriguez-Silverio hatten hingegen erst zum Beginn dieses Schuljahres, Nina Frank schon etwa ein Schuljahr früher in der NO-Judo-AG mit dem Wettkampfsport begonnen. Mit einem knappen Sieg gegen die erfahrenen Kämpferinnen der CJD Christophorusschule aus Elze sowie einem deutlichen Sieg gegen das Gymnasium Himmelsthür sicherten sich die sechs die Fahrt nach Berlin.
Das u16-Jungsteam konnte gerade mal drei von fünf Gewichtsklassen besetzen, diese allerdings alle mit Kämpfern, die dem Landeskader und der NO-Leistungssportgruppe angehören. Sie waren eigentlich nur angetreten, um sich für die Einzelsaison etwas Kampferfahrung unter den kritischen Augen von Landestrainer und Stützpunktleiter Hannes Schneider zu sichern. Doch nach einem souveränen Siegen gegen das Gymnasium Bad Nenndorf sowie gegen das Gymnasium Himmelsthür aus Hildesheim, erkämpften sie sich gegen die Osnabrücker in einem Krimi, der buchstäblich in der letzten Sekunde entschieden wurde ein 2:2. Da die anderen Teams sich im Kreis jeweils einmal geschlagen hatten, sicherten auch sie sich überraschend aber verdient die Teilnahme am Bundesfinale, das Ende September in Berlin stattfinden wird.
Das Gymnasium Neue Oberschule fördert als Partnerschule des Leistungssports Judo auf besondere Weise. Für die unteren Jahrgänge gibt es eine Judo-AG in der sich zwei erfahrene Trainer sowie der für den Landesstützpunkt Braunschweig zuständige Landestrainer Hannes Schneider um Neu- und Wiedereinsteiger ebenso bemühen wie um bereits erfolgreiche Wettkampfkinder. Ab der 7. Klasse bereitet Hannes Schneider die ambitionierten Leistungssportler zudem zweimal wöchentlich vormittags durch spezielles Mobilitäts-, Stabilisations- und Lauftraining auf kommende Anforderungen ihrer Wettkampfkarriere vor. Der dadurch verpasste Fachunterricht wird im Nachmittagsbereich mit den Lehrkräften nachgeholt. Außerdem haben Neugierige an drei Projekttagen die Möglichkeit, Judo auszuprobieren.
Mixedteam:
Leonard Ahmeti, Maksim Dornberger, Erik Hunecke (alle BJC), Mika Schaller, Janosch Krüger (beide SFV Europa), Sara Bergmann, Elise Kingsbury und Ela Selcuk (alle Judofüchse Hordorf);
u16 Mädchenteam:
Freda Hunecke, Samira Rodriguez Silverio, Jette Bartels (alle BJC), Nina Frank, Kinisha Patil (beide SFV Europa), Juli Jansen (Welfen SC), und Jette Stephan (Judofüchse Hordorf);
U16 Jungenteam:
Hendrik Reif, Lasse Löhner (alle BJC), Jonathan Rathmann (SFV Europa)