Emotionales Saisonfinale

Geschrieben von: , veröffentlicht am: 04.10.2021
Kategorien: Bundesliga 2021 , ; Schlagwörter: keine

An diesem Samstag hatte der Braunschweiger JC seinen letzten Kampftag in der 2. Judo Bundesliga. Als Gegner standen den Kämpfern aus Braunschweig die direkten Tabellennachbarn aus Holten und Nienhagen auf der Judomatte gegenüber. Neben dem sportlichen Anspruch die Saison erfolgreich abzuschließen, war der Kampftag auch dem in diesem Jahr verstorbenen Kämpfer Nikolai Stahl gewidmet, an den mit Bild und T-Shirts („Nikolai Stahl unser 8. Mann) sichtbar erinnert wurde. Dementsprechend emotional fiel bereits der Einlauf der Mannschaften aus.

Im Gegensatz zu den letzten Kampftagen konnte das Trainerteam auf einen fast vollständigen Kader zurückgreifen, was zahlreiche Möglichkeiten zum Taktieren entstehen ließ und die Aufstellung für die Gegner unvorhersehbarer machte.

Im ersten Kampf gegen das Judo Team Holten zeigten die Braunschweiger gleich, wer hier Hausherr in diesem Saisonfinale ist. Mit einem klaren 6:1 fegten sie förmlich die Holtener Kämpfer unter großer Begeisterung der Zuschauer von der Matte. „Großes Lob ans Team, dass sie genau das umgesetzt haben, was wir von ihnen sehen wollten.“, lobte Teamchef Eyke Ehrenberg seine Mannschaft im Anschluss. „Auch wenn nur 7 Kämpfer auf der Matte standen, haben sich alle gegenseitig unterstützt, was sicherlich auch ein nicht zu unterschätzender Faktor ist.“, gab Trainer Florian Hahn positiv zu bedenken. Euphorisch gingen die Kämpfer dann in die kurze Pause, bevor es dann zum Derby und letzten Kampf der Saison gegen den SV Nienhagen ging.

Als wenn es Trainer Olaf Pütz schon geahnt hätte, mahnte er sein Team, dass es nun noch einmal schwer sein wird, gegen Nienhagen zu gewinnen. Jeder Kämpfer müsse hellwach und bereit sein, bis über die Schmerzgrenzen hinauszugehen. Egal wer gegenüber auf der Matte steht.

Und so kam es auch. Zunächst ging Nienhagen immer wieder in Führung und die Braunschweiger konnten immer nur ausgleichen. Die Stimmung in der Halle war dementsprechend hitzig und laut, da auch zahlreiche Fans des SV Nienhagen angereist waren. Immer wieder wurde von Fans und Teams jede Aktion auf der Matte lautstark diskutiert. Bis nach 8 Minuten Kampfzeit Aaron Dieckhoff gegen den bis dahin favorisierten Sebastian Bockholt den entscheidenden Punkt holte und zum dritten Mal ausglich und die Halle tobte. Der letzte und wichtige vierte Punkt zum 4:3 war dann für WM-Starter Fares Badawi nur noch reine Formsache. Somit stand ein hart umkämpftes 4:3 für den Braunschweiger JC auf der Anzeigetafel. „Es war knapp, sehr knapp. Aber es hat am Ende gereicht, auch wenn wir bei der ein oder anderen Aktion das Glück auf unserer Seite hatten. Aber am Ende einer Saison gleicht sich das auch aus. Dafür hatten wir am ersten Kampftag an einigen Stellen Pech.“, fassten Florian Hahn und Olaf Pütz die Begegnung zusammen. „Unbeschreiblich. Ich bin nur stolz auf die Jungs. Geniale Mannschaftsleistung und ein großes Kompliment an Nienhagen, ein starker Auftritt. So macht Judo Spaß!“, waren die Worte von Teamchef Eyke Ehrenberg direkt nach dem Kampf.

Somit haben sich die Braunschweiger vom letzten Platz am ersten Kampftag auf den vierten Platz am Saisonende vorgearbeitet. Den dritten Platz, der rechnerisch noch möglich gewesen wäre, verhinderte das Unentschieden zwischen Leverkusen und Gelsenkirchen. Hätten die Gelsenkirchener verloren, wären die Braunschweiger durch die bessere Unterbewertung an ihnen vorbeigezogen.

Vereinspräsident Honner Hornuß gratulierte der Mannschaft und stellte besonders den Zusammenhalt und die Stimmung im Team als wichtige Faktoren der Siege heute heraus und hofft, dass es im nächsten Jahr genau so weitergeht. Erste Gespräche bezüglich der Kaderplanung werden bereits geführt.

Platz Team Punkte Siege
1. Platz Remscheider TV 12:0 33:9
2. Platz TSV Bayer 04 Leverkusen 9:3 23:18
3. Platz JC Koriouchi Gelsenkirchen 7:5 20:21
4. Platz Braunschweiger JC 6:6 21:21
5. Platz 1. JC Mönchengladbach 4:8 17:25
6. Platz SV Nienhagen  2:10 18:24
7. Platz JT Holten 2:10 14:28


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